Wiesbaden (APA) Die deutschen Exportunternehmen haben 2018 trotz handelspolitischer Stürme das fünfte Rekordjahr in Folge erwirtschaftet. Das Wachstumstempo verlangsamte sich allerdings deutlich. Die Ausfuhren von Waren „Made in Germany“ stiegen um 3,0 Prozent auf 1.317,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
2017 waren die Exporte noch um 6,2 Prozent gestiegen. Vor allem zum Jahresende 2018 bekamen die Exporteure Gegenwind zu spüren. Nach einem schwachen November sanken die Ausfuhren im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,5 Prozent auf 96 Mrd. Euro. Sorgen bereiten der Branche die Abkühlung der Weltkonjunktur, internationale Handelskonflikte und die Unwägbarkeiten des Brexit.
Die Importe stiegen im vergangenen Jahr um 5,7 Prozent auf den Rekordwert von 1.090,0 Mrd. Euro. Sie legten stärker zu als die Ausfuhren. Dadurch verringerte sich der Überschuss Deutschlands im Handel mit anderen Ländern in der Außenhandelsbilanz auf 227,8 Mrd. Euro. Im Jahr 2017 waren es noch 247,9 Mrd. Euro.
Deutschland exportiert seit Jahren mehr als es einführt. Das sorgt bei Handelspartnern für Kritik, vor allem bei US-Präsident Donald Trump. Im Dezember blieben die Importe mit 82,1 Mrd. Euro nahezu unverändert zum Vorjahresmonat. Für heuer erwartet der Außenhandelsverband BGA ein Exportwachstum von bis zu 3 Prozent.