Montag, 2. Mai 2022

Triebwerksbauer MTU legte deutlich zu

München (APA/dpa) – Beim deutschen Triebwerkshersteller MTU hat sich die Erholung von der Pandemie im ersten Quartal fortgesetzt. Der Umsatz und der Gewinn im Tagesgeschäft legten deutlich zu, wie der DAX-Konzern am Freitag mitteilte. Allerdings haben die Sanktionen gegen Russland infolge des Ukraine-Kriegs teure Folgen: Das Unternehmen schrieb in diesem Zusammenhang 52 Mio. Euro ab – vor allem wegen des Antriebs für den russischen Mittelstreckenjet Irkut MS-21, an dem MTU mitarbeitet.

Im ersten Quartal erzielte der Hersteller einen Umsatz von knapp 1,2 Mrd. Euro und damit um fast ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) sprang um mehr als die Hälfte auf 131 Mio. Euro nach oben und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Der Überschuss wuchs jedoch nur um 9 Prozent auf 53 Mio. Euro – auch wegen der Russland-Abschreibungen.

Für das Gesamtjahr peilt MTU-Chef Reiner Winkler weiter einen Rekordumsatz zwischen 5,2 Mrd. und 5,4 Mrd. Euro an. Der bereinigte operative Gewinn soll im Vergleich zum Vorjahr um einen mittleren 20er-Prozentsatz steigen.