Bern (APA/awp/sda) – Die Schweizer Wirtschaft ist im vergangenen Jahr 2021 gemäß neuesten Daten deutlich stärker gewachsen als bisher berechnet. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) verzeichnete gemäß der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung einen Anstieg von 4,2 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte.
Die bisherige Schätzung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) lag bei plus 3,8 Prozent. Unverändert ist der Rückgang im Coronajahr 2020 mit minus 2,4 Prozent.
Dank des starken Aufschwungs im letzten Jahr lag das BIP 2021 gar wieder über dem Niveau von 2019, obwohl einige Bereiche der Schweizer Wirtschaft weiterhin unter der Pandemie gelitten hätten, so das BFS.
Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft trüben sich indessen weiter ein. Das KOF-Konjunkturbarometer ist im August erneut deutlich gesunken und lässt für die nahe Zukunft eine „wenig erfreuliche Entwicklung der Schweizer Wirtschaft“ erwarten.
Konkret fiel das Konjunkturbarometer der KOF im August um 4,0 auf 86,5 Punkte, der Vormonatswert wurde dabei leicht nach oben revidiert. Der neue Wert liege sehr deutlich unter dem langfristigen Mittelwert von 100, teilten die KOF-Ökonomen am Dienstag mit. Seit dem letzten Höchststand im Mai 2021 zeichnet sich nun eine seit vier Monaten ungebremste Abwärtsbewegung ab.
Der Wert liegt auch klar unter den Schätzungen: Von AWP befragte Ökonomen hatten den Wert nämlich deutlich höher im Bereich von 87,1 bis 92,0 Punkten prognostiziert.