Tokio (APA) Die japanische Wirtschaft ist noch etwas besser ins neue Jahr gestartet als zunächst gedacht. Auf das Jahr hochgerechnet wuchs die Wirtschaftskraft von Jänner bis März um 1,9 Prozent, wie die Regierung mitteilte. Das sind 0,2 Punkte mehr als zunächst ermittelt.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im ersten Quartal um 0,5 Prozent höher als im Schlussquartal 2015. Eine vorherige Schätzung hatte einen Zuwachs um 0,4 Prozent ergeben.
Besser als in der Erstschätzung entwickelte sich der private Konsum, der für etwa 60 Prozent der Wirtschaftsleistung Japans steht. Die Investitionen der Unternehmen waren zwar rückläufig, allerdings nicht so stark wie zunächst ermittelt.
Befürchtungen, die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt könnte wieder in eine Rezession gleiten, haben sich jedenfalls nicht bewahrheitet. Die japanische Regierung um Premierminister Shinzo Abe bemüht sich dennoch um zusätzliche Konjunkturstützung. Zum einen wurde die für April 2017 geplante zweite Stufe der Mehrwertsteuererhöhung auf Oktober 2019 verschoben. Zum anderen hat Premier Abe für kommenden Herbst zusätzliche Konjunkturhilfen in Aussicht gestellt, ohne jedoch Details zu nennen.
Japan ist mit mehr als dem zweifachen seiner Wirtschaftsleistung so hoch verschuldet wie keine andere große Industrienation. Dennoch verschuldet sich das Land weiter. Die expansive Haushaltspolitik der Regierung wird durch die japanische Notenbank unterstützt, indem sie Staatsanleihen aufkauft und so die Refinanzierungskosten des Staats niedrig hält.