Wien (APA) – Dank hoher Immobilien-Aufwertungen hat die börsennotierte Immofinanz heuer bis September einen hohen Konzerngewinn von 295,7 Mio. Euro erzielt, nach 98,3 Mio. Euro Verlust im Vorjahresvergleich. Nach neun Monaten betrug das Bewertungsergebnis aus Bestandsimmobilien 54,0 Mio., nach covidbedingt -144,8 Mio. Euro bis September im Coronajahr 2020. Das Finanzergebnis drehte deutlich ins Plus, die Mieterlöse blieben etwa gleich, teilte das Unternehmen Montagabend mit.
Für das kommende Jahr 2022 plant die Immofinanz mit den Marken Stop Shop (Fachmarktzentren) und myhive (Büros) ein Portfoliowachstum von aktuell 5 Mrd. Euro auf rund 6 Mrd. Euro, heißt es.
Die Wertsteigerungen heuer entfielen großteils auf Büroobjekte in Österreich und Deutschland und würden das anhaltend dynamische Marktumfeld reflektieren, so das Unternehmen. Das Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit (EBIT) verbesserte sich dementsprechend signifikant von minus 31,7 Mio. auf plus 234,4 Mio. Euro.
Das Ergebnis aus der Immo-Entwicklung drehte ebenfalls ins Plus, von -21,0 Mio. Euro auf 24,1 Mio. Euro, Grund waren vor allem positive Bewertungseffekte beim Büroprojekt in Düsseldorf. Immo-Verkäufe wurden in den neun Monaten für 259,6 Mio. Euro getätigt, wobei es sich vornehmlich um ältere Büroobjekte in Warschau und Budapest handelte. Das Ergebnis aus Immo-Verkäufen wird mit 24,1 (nach 9,5) Mio. Euro beziffert.
Die Mieterlöse lagen bis September bei 216,4 Mio. Euro, eine Spur mehr als ein Jahr davor (215,8 Mio. Euro).
Die Ergebnisanteile aus Equity-Beteiligungen kletterten von 9,4 Mio. auf 131,5 Mio. Euro. Davon entfielen 128,0 Mio. Euro auf die s Immo (85,3 Mio. Euro Wertaufholung der Beteiligung aufgrund des gestiegenen Aktienkurses und 42,8 Mio. Euro auf den Ergebnisanteil). Das Finanzergebnis betrug somit 91,8 (-60,5) Mio. Euro.
Die Cash-Generierung FFO 1 aus dem Bestand (vor Steuern, inkl. Zinsabgrenzung für Anleihen) sank drei Prozent auf 90,7 (93,6) Mio. Euro. Auch wegen einer höheren Aktienzahl sank der FFO 1 je Anteilsschein auf 0,74 (0,87) Euro.
Für 2022 erwarte man einen FFO 1 vor Steuern von über 135 Mio. Euro – unter der Annahme hoffentlich moderater Covid-19-Einflüsse. Rund 70 Prozent des erwirtschafteten FFO 1 wolle man als Dividende ausschütten